Beim E-Sport-Verband Österreich sind rund 50 000 E-Sportler*innen registriert, Tendenz steigend. Knapp ein Dutzend davon üben den E-Sport hauptberuflich aus und verdienen damit gutes Geld. In der März-Ausgabe des TOPIC nehmen wir in einer ausführlichen Themenstrecke den „E-Sport“ unter die Lupe und porträtieren dabei einen professionellen Spieletester und lassen die E-Sportlerin Marlies Brunnhofer auf ihre Karriere zurückblicken. Wie wär’s mit einem Referat rund um die Trendsportart? Weitere Anregungen findest du hier.
Referatstipps: E-Sport
Menschen, die ohne Computer aufgewachsen sind, schütteln ungläubig den Kopf, wenn von „E-Sport“ die Rede ist. Zocken soll ein Sport sein? Ja. Ein erfolgreicher obendrein.

Den Spaß ernst nehmen
Nach wie vor wird darüber diskutiert, ob E-Sport eine richtige Sportart ist. Und das, obwohl die großen Turniere weltweit von Millionen von Menschen verfolgt werden. Gegner*innen geben aber zu bedenken, dass dauerhaftes Zocken über kurz oder lang krank macht, manche Spiele aggressiv machen können und die Gefahr besteht, dass E-Sport irgendwann den richtigen Sport verdrängt und sich dann alle nur noch im Sitzen messen.
Die Befürworter haben aber auch gute Argumente: Sie sind überzeugt, dass das Spielen im Team die Fähigkeit fördert, strategisch zu denken und zu handeln. Außerdem sind E-Sportler*innen wahre Meister*innen in Sachen Augen-Hand-Koordination. Auch in Sachen Konzentration sind E-Sportlerinnen kaum zu schlagen.
Was sagst du? Ist E-Sport ein richtiger Sport oder nur lustige Zockerei zum Zeitvertreib. Für ein Referat könntest du ja weitere Argumente dafür und dagegen sammeln. Wie wäre es mit einer Befragung deiner Mitschüler*innen. Du kannst aber auch deine Eltern und/oder Großeltern nach ihrer Meinung fragen. Das wird sicher spannend!
Mehr zur Frage, ob E-Sport wirklich Sport ist, erfährst du hier:
www.kindersache.de/bereiche/wissen/sport/ist-e-sport-wirklich-ein-sport
kinder.wdr.de/extras/wm/video-die-welt-des-esports---zocken-als-beruf-100.html
E-Sport beim Bundesheer
Fabio Özelt schreibt gerade Geschichte. Der Kärntner ist nämlich der erste E-Sportler in Uniform. Beim Bundesheer absolviert der 19-Jährige gerade seine Grundausbildung und kann dabei im Heeressportzentrum das Dribbeln auf dem virtuellen Rasen trainieren. In Sachen E-Sport ist Fabio ein echter Profi: Er ist FIFA-Spieler beim FC Red Salzburg, rangiert in der europäischen Rangliste auf dem 112. Platz und hat schon viele Turniererfolge gefeiert. Kritische Stimmen, die behaupten, E-Sport sei kein richtiger Sport, schenkt er nur wenig Gehör. Schließlich weiß Fabio aus eigener Erfahrung, dass man als E-Sportler konzentriert, schnell und flexibel sein muss – wie die Kollegen auf dem richtigen Rasen. Um seine Ausdauer und Schnelligkeit noch zu steigern, muss Fabio einem strikten Trainingsplan folgen, der ihm auch mentale Stärke verleihen soll. Statt Junkfood steht bei Fabio gesundes Essen auf dem Speiseplan. „E-Sport verlangt einen gesunden Körper und einen fokussierten Geist“, weiß Stefan Baloh, der Präsident des E-Sport Verbands Österreich (ESVÖ).
Bis Mitte des Jahres soll nun untersucht werden, wie sich die sportlichen und mentalen Trainingspläne im Heeressportzentrum auf Fabios Leistung auswirken. Schließlich soll er nicht der einzige E-Sportler beim Bundesheer bleiben.
Mehr zum uniformierten E-Sportler Fabio Özelt erfährst du in diesem Video:www.youtube.com/watch?v=dxPjYZy12og&t=53s

Legendäre Liga
Im TOPIC-Interview blickt Marlies Brunnhofer, Österreichs erfolgreichste E-Sportlerin, auf ihre Karriere zurück. Und erzählt dabei, wie sie ihr Hobby zum Beruf gemacht hat und als erste Frau in der ersten Division der Prime League etliche Siege gefeiert hat. Sie spricht aber auch über die Schattenseiten des Sports, der mit hohem Leistungsdruck verbunden ist und die Gefahr birgt, in ein Burn-Out zu kippen. Mittlerweile arbeitet die Grazerin hauptberuflich in einem neurologischen Krankenhaus als Psychologen. Das Zocken ist für sie mittlerweile nur noch ein Hobby. „League of Legends“, das Spiel, mit dem sie eine Zeit lang ihr Geld verdiente, spielt sie heute nur noch zum Vergnügen.
In diesem Video plaudert Marlies Brunnhofer aus dem Nähkästchen: www.youtube.com/watch?v=ZFfQaSrok0U
Mehr zu „League of Legends“ (LoL) und DotA 2 (Defenders of the Ancients) erfährst du hier: gamesucht.com/lol-dota-eltern-sorgen/