
Tennis auf vier Rädern
Nico Langmann ist Tennisprofi. Im Rollstuhl. Durch einen Autounfall ist er seit dem Alter von zwei Jahren querschnittsgelähmt. Aus einem Hobby heraus entstand eine Tenniskarriere, die ihn unter anderem zu den Paralympics nach Rio de Janeiro und Tokio führte.

TOPIC hat das Tennis-Ass zum Interview getroffen. Teil 1 des Gesprächs findest du im Juni-TOPIC – den zweiten Teil des Interviews kannst du hier nachlesen:
TOPIC: Wie sieht bei dir ein typischer Trainingstag aus?
Nico Langmann: Vier Stunden Tennis pro Tag, da kommen noch Stunden im Fitness Center und bei der Physiotherapie dazu. Weiters muss man das Essen, den Schlaf und alle anderen regenerativen Maßnahmen auf das Training anpassen, man ist also irgendwie immer damit beschäftigt.
Du bist jetzt 26 Jahre alt, also im besten Sportleralter. Hast du trotzdem schon eine Idee, was du nach deiner Sportkarriere gern machen würdest?
Als Behindertensportler ist man immer auch eine Art Botschafter. Man steht als Angehöriger einer Randgruppe in der Öffentlichkeit und kann so auch das gesellschaftliche Bild von Menschen mit Behinderung prägen. Ich glaube, dass ich diesem Auftrag auch nach der Karriere weiter nachkommen will.
Inklusion und Barrierefreiheit sind heute wichtige Themen. Was sollte sich deiner Meinung nach in diesen Bereichen noch ändern?
Wir sind auf einem sehr guten Weg! Allein, was sich in den letzten Jahren schon getan hat in der Gesellschaft ist unglaublich, deswegen will ich jetzt nicht aufzählen, was alles falsch läuft, sondern optimistisch betonen, dass schon sehr vieles richtig läuft. Aber am Ziel sind wir erst dann, wenn wir nicht mehr über die Notwendigkeit Inklusion reden müssen, weil sie selbstverständlich ist.
Buchtipp:
"Wie man einen Traum aufgibt, um ein Leben zu gewinnen" von Nico Langmann und Christian Bartlau
Brandstätter Verlag, 208 Seiten