
Referatstipps: Hoffen auf Frieden
Kein Tag vergeht ohne Schreckensmeldungen aus dem Krieg gegen die Ukraine, der in dramatischer Art zeigt, wie zerbrechlich Friede ist. Das wissen auch die Menschen in Syrien, die schon seit dem Jahr 2011 in einem Land leben, das einst malerisch schön war und nun in großen Teilen in Schutt und Asche liegt. Ein Alltag mit Bomben? Wir hier in Österreich können uns das glücklicherweise nicht vorstellen. Trotzdem dürfen wir die kriegerischen Konflikte, die auf der Welt herrschen, nicht ignorieren. In unserer September-Themenstrecke „Hoffen auf Frieden“ bekommst du Einblicke in die verschiedenen Facetten von Krieg und Frieden. Für dich ist da sicher auch das eine oder andere interessante Referatsthema dabei.

Malala Yousafzai
Malala Yousafzai ist eine außergewöhnliche junge Frau. Aufgewachsen ist die heute 25-Jährige in Pakistan, wo die Terrorgruppe „Taliban“ ein schreckliches Regime führte. Vor allem Mädchen wurde das Leben schwer gemacht: Es wurde ihnen verboten, Musik zu hören und zu tanzen. Ohne Schleier durften sie das Haus nicht mehr verlassen. Auch ein Schulbesuch war für sie nicht mehr erlaubt. Malala wollte diese Ungerechtigkeiten nicht akzeptieren. Schon mit elf Jahren schrieb sie deshalb heimlich einen Blog bei der BBC und berichtete von der Schreckensherrschaft der „Taliban“. Nach einem Fernseh-Interview war das Gesicht von Malala dann plötzlich bekannt. Leider auch für die radikalislamischen Terroristen, die ein Attentat auf das damals 15-jährige Mädchen verübten, das es glücklicherweise überlebte. Anstatt danach zu schweigen, erhob Malala aber erst recht ihre Stimme. In England fand sie eine neue Heimat, begann dort ein Studium und setzte sich lautstark für die Rechte von Mädchen und Frauen ein. Für ihre Verdienste wurde sie im Alter von 17 Jahren mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet – damit ist sie der jüngste Mensch, der jemals mit dieser Auszeichnung gewürdigt wurde. „Amnesty International“ ernannte Malala überdies zur „Botschafterin des Gewissens“.
Im Buch „Ich bin Malala“ erzählt die Aktivistin von ihrem bisherigen Leben, über das es auch einen Dokumentarfilm gibt, der „Malala – Ihr Recht auf Bildung“ heißt.

Auf der Flucht vor Bomben
Wenn Muhammad an seine alte Heimat denkt, dann kommen ihm manchmal die Tränen. Der 32-jährige Syrer musste das Land, in dem er auf die Welt kam und aufgewachsen ist, nämlich hinter sich lassen, um die Hoffnung auf Frieden zu haben. Seit 2011 herrscht in Syrien ein Krieg, in den Muhammad nicht verwickelt werden wollte. Aus Angst davor, Menschen töten zu müssen, trat er gemeinsam mit seinem Onkel die Flucht an, die ihn bis nach Österreich führte, wo er heute als Behindertenbetreuer arbeitet. Seine Eltern hat er seither nicht mehr gesehen. Sie leben immer noch in Syrien, wo nach wie vor gekämpft wird und der Traum von einem friedlichen Miteinander nach wie vor in weiter Ferne ist.
Mehr zu Syrien und dem dort herrschenden Krieg erfährst du hier:
www.kinderweltreise.de/kontinente/asien/syrien/daten-fakten/geschichte-politik/geschichte-3/
Mit Waffen Geld machen
Nach wie vor tobt in der Ukraine ein Krieg, ausgelöst wurde dieser vom Angriff Russlands. Wie dieser Konflikt ausgehen wird, steht in den Sternen. Doch einen Gewinner gibt es bereits: Die Waffenindustrie. So makaber das klingt: Der Krieg kann ein Bombengeschäft sein. Allein in den USA wurden im Vorjahr 801 Milliarden Dollar für Waffen ausgegeben. Wenn man sich ausrechnet, wieviel Gutes mit diesem Geld getan werden könnte, wird einem ganz schwindlig.
Aber auch österreichische Unternehmen stellen Waffen her, die auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen. So ist die rot-weiß-rote Firma Glock Weltmarktführer für Pistolen: Sogar Agenten des FBI tragen die Austro-Guns am Gürtel. Obwohl es eigentlich verboten ist, dass österreichische Waffen in Länder geliefert werden, wo Krieg herrscht, tauchen auch in Krisenregionen immer wieder Waffen der Marke Austria auf.
In den USA pochen viele Menschen darauf, eine Waffe zu besitzen, weil sie glauben, dass sie sich damit schützen können. Doch viel zu oft passiert es, dass mit Waffen Leben ausgelöscht werden. So kam es vor ein paar Monaten dazu, dass ein 18-Jähriger in einer Schule um sich geschossen hat und dabei 21 Menschen getötet hat. Waffen und Munition hatte er sich zuvor ganz einfach in einem Geschäft gekauft.
Mehr zum kritischen Umgang mit Waffen findest du hier:
kinderfreunde.at/news/oberoesterreich/lo/die-waffe-ist-kein-spielzeug