
Referatstipps: Artenschutz
Wenn sich der Winter endlich aus dem Staub macht, hört man schon frühmorgens die Vöglein zwitschern – und kommt plötzlich viel leichter aus den Federn. Doch leider ist dieser Gesang längst nicht mehr so vielfältig wie er es einmal war. Immer mehr heimische Vogelarten gelten als gefährdet und drohen zu verstummen. Artenschutz ist deshalb wichtiger denn je: Genau damit beschäftigt sich die April-Ausgabe von TOPIC in der Themenstrecke, die dich hoffentlich zu dem einen oder anderen Referat inspiriert.

Die Zahlen sprechen leider für sich: In den letzten 25 Jahren ist die Anzahl der Vögel in der Kulturlandschaft um 35 Prozent zurückgegangen. Über den Grund dafür sind sich ExpertInnen einig: Schuld daran hat der Mensch, der sich immer mehr Platz nimmt, wodurch der natürliche Lebensraum der gefiederten Tierchen immer kleiner wird. Die versiegelte – sprich mit Häusern und Straßen verbaute – Fläche in Österreich ist jetzt schon so groß wie Vorarlberg. Beton und Asphalt ersetzen hier Wiesen und Blumen. Das führt dazu, dass immer mehr heimische Vogelarten als gefährdet gelten. Vom Aussterben bedroht ist unter anderem die Blauracke, von denen nur noch wenige Exemplare in der Südoststeiermark zu finden sind.
Mehr zur Blauracke erfährst du hier:

„BirdLife“ zählt auf Vogelfreunde
Die Organisation „BirdLife International“ kümmert sich um den Schutz von Vögeln, ihrer Lebensräume und die weltweite Erhaltung der Artenvielfalt. Gegründet wurde die Organisation, die ihren Sitz im britischen Cambridge hat, im Jahre 1922 von den Ornithologen Thomas Gilbert Pearson und Jean Théodore Delacour. Der Ruf von „BirdLife“ ist längst grenzenlos und hat 1953 auch Österreich ereilt. „BirdLife Österreich“ ist die größte und einzige bundesweit tätige Organisation für Vogelschutz und Vogelkunde.
Seit 2010 ruft „BirdLife Österreich“ obendrein alle Vogelfreunde des Landes dazu auf, sich bei der „Stunde der Wintervögel“ einzubringen. Große und kleine Vogel-Fans sollen dabei an einem Tag eine Stunde lang Vögel zu zählen. Durchgeführt werden kann die Zählung am Futterhaus, im eigenen Garten, am Fenster, Balkon oder im Park. Die Ergebnisse der Zählung sollen dann an „BirdLife“ übermittelt werden. Und zwar auch dann, wenn man in seiner Zählstunde gar keinen Vogel sichtet. Schließlich ist das ein Indiz dafür, dass die Artenvielfalt bedroht ist. Im Mittelpunkt dieser „Citizen Science“-Aktion, die heuer zwischen 6. und 9. Jänner stattgefunden hat, steht die Erforschung der häufigsten und am weitesten verbreiteten Vogelarten wie Amseln, Spatzen, Finken und Meisen, die auch bei Schnee und Kälte bei uns ausharren.
Übrigens: Bei der Aktion vom Jahr 2021 war der häufigster Wintervogel in Österreich der Haussperling (Spatz), gefolgt von Feldsperling und Kohlmeise.
Mehr zu „BirdLife Österreich“ und der „Stunde der Wintervögel“ findest du hier:
Blühende Zukunft
Viele Vogelarten sind auch deshalb vom Aussterben bedroht, weil ihnen die Nahrung ausgeht. Kein Wunder: Wenn blühende Wiesen von Betonwüsten verdrängt werden, dann geht auch die Anzahl der Insekten zurück, von denen sich die Vögel ernähren. Umso wichtiger ist es, grüne Oasen zu schaffen, in denen es kunterbunt blühen darf. Dafür brauchst du nicht einmal einen eigenen Garten: Auch auf dem Balkon oder am Fensterbrett kannst du ein kleines Paradies für Tiere schaffen: Eine Wildblumenmischung kostet nicht viel, hat aber einen großen Wert für die Natur.
Solltest du tatsächlich das Glück haben, einen Garten zu besitzen, dann überzeuge deine Eltern, dass sie den Rasen nicht ständig ganz kurz schneiden sollen: Die Tierwelt liebt es nämlich, wenn Klee, Löwenzahn und Gänseblümchen sprießen. Und seien wir uns ehrlich: Das sieht auch wunderhübsch aus.
Mehr zur Rettung der Blumenwiesen erfährst du hier:
www.bluehendesoesterreich.at/naturmagazin/blumenwiesen-retten