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Buchtipps

Hier stellen wir dir Bücher über jüdisches Leben, Antisemitismus und die Verfolgung der Juden durch die Nazis vor.

Ich bin Jude

Was heißt es, heute Jude zu sein? Darüber macht sich Simon als Kind wenig Gedanken. Er freut sich jedes Wochenende auf den Schabbat, spielt in einem Fußballverein und besucht ungestört eine jüdische Schule. Dafür muss er jedoch in Kauf nehmen, dass er immer mit dem Bus hinter die Mauern der versteckten Schule gefahren wird. Doch an das hat er sich genauso gewöhnt, wie an die Übungen zum Terroralarm. Je älter Simon wird, desto mehr spürt er aber die Anfeindungen auf dem Fußballplatz und der Straße.

Als der Junge zu seinen Freunden auf eine öffentliche Schule wechselt und sich dort als Jude „outet“, schlägt ihm der Hass schließlich offen entgegen. Einige zeigen ihm den Hitlergruß, andere reden von „Vergasung“. Von anderen wird er als Israeli betrachtet, der für die Politik des Landes verantwortlich ist. Mit Israel hat er allerdings nichts zu tun. Simon ist in Frankfurt geboren. Er ist Deutscher und Jude, also einfach ein jüdischer Deutscher. Seine Herkunft als Jude hält er in der Öffentlichkeit jedoch schon länger für sich. Er trägt keine Kippa mehr und versteckt die Kette mit dem Davidstern unter seinem Hemd. Zu oft wurde er dafür beleidigt und sogar geschlagen. Dazu muss Simon sich mit dem Verhalten seiner Mitmenschen auseinandersetzen. Viele schauen bei Übergriffen einfach weg, verstehen nicht, was passiert, oder fühlen sich schlicht überfordert.

Simon denkt an seine Vorfahren und befürchtet, dass er als Jude kein „normales“ Leben in Deutschland führen kann. Nun steht er vor einer schwierigen Entscheidung: Soll er seine Heimat verlassen oder sich dem Antisemitismus im Land entgegenstellen?

„Ich bin Jude – Euer Antisemitismus ist mein Alltag" von Reiner Engelmann
cbj, ‎256 Seiten, ab 14 Jahren

Der Autor Reiner Engelmann hat viele Bücher über Judentum und Antisemitismus geschrieben. Die Figuren seines Romans sind frei erfunden. Die geschilderten Übergriffe sind aber tatsächlich so passiert. Durch Rückblicke und ein umfangreiches Lexikon erfährst du im Buch auch viel über jüdisches Leben, Geschichte und Religion.

Was heißt …

Schabbat: der Ruhetag im Judentum
Kippa: Kopfbedeckung männlicher Juden
Davidstern: Symbol für das Judentum

Weitere Buchtipps zu Antisemitismus und dem Holocaust


Charly, Benny und Hamid sind beste Freunde, die mit Problemen kämpfen. Klimaschützerin Charly wird gemobbt, der Syrer Hamid muss sich mit Rassismus herumschlagen. Und als Benny die Kette mit dem Davidstern von seinem gestorbenen Opa trägt, wird er als Jude beschimpft. Ein Comicroman über drei Teenager von heute.

„Völlig meschugge?!" von Andreas Steinhöfel und Melanie Garanin
Carlsen, 288 Seiten, ab 12 Jahren

 

Die Graphic Novel erzählt fünf Kurzgeschichten aus der Zeit des Holocaust, in der die Kraft der Vorstellung über die Wirklichkeit siegt. Von einem Fenster, das in eine bessere Welt führt, über ein Fabelwesen, das Leben rettet, bis hin zum magischen Stab des alten Mose, der seine Feinde besiegt.

„Neal Shusterman: Fenster in der Nacht – Geschichten der Hoffnung"
von Neal Shusterman und Andrés Vera Martínez

Loewe, 256 Seiten, ab 12 Jahren

 

Nach dem Krieg gelingt dem KZ-Arzt Josef Mengele die Flucht nach Südamerika. Dort führt er wie viele andere Nationalsozialisten unter falschem Namen ein neues Leben. Doch seine Jäger, die seine Vorgeschichte nicht vergessen haben, sind ihm auf der Spur. Packende Graphic-Novel.

„Das Verschwinden des Josef Mengele"
von Matz und Jörg Mailliet nach Olivier Guez

Knesebeck, 192 Seiten, ab 14 Jahren

 

Wie die Schwestern Eva und Miriam Kor überlebt auch Tova Friedman das Vernichtungslager Auschwitz. Heute ist sie eine der wenigen noch lebenden ehemaligen Häftlinge. Hier erzählt sie ihre Geschichte für junge Leser*innen. Das Buch erscheint Mitte Jänner 2025.

„Wir Kinder von Auschwitz – Wie ich das Todeslager überlebte"
von Tova Friedman
cbt, 208 Seiten, ab 10 Jahren

 

Tobias, Livia, Selma, Susanna, Emerich und Elisabeth waren noch Kinder, als sie während des Nationalsozialismus Schreckliches erleben mussten. Der berührende Comic zeichnet ihre wahren Lebensgeschichten auf.

„Bald sind wir wieder zu Hause" von Jessica Bab Bonde und Peter Bergting
Cross Cult, 108 Seiten, ab 12 Jahren

Auch dieser Roman beruht auf wahren Begebenheiten. Er erzählt die wenig bekannte Geschichte mutiger Menschen in den Niederlanden. Um jüdische Kinder während des Krieges vor der Verschleppung zu bewahren, schmuggelten sie diese aus Kinderkrippen und versteckten sie im ganzen Land.

„Nenn keine Namen" von Astrid Sy
Gerstenberg, 500 Seiten, ab 14 Jahren

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