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Nackt im Netz | TOPICdigi

VERNETZT – September/Oktober 2024

Nackt im Netz

Sexting steht für das Tauschen von Nacktfotos und erotischen Videos über das Handy. Was dabei erlaubt oder strafbar ist und was du sonst noch beachten solltest, erfährst du hier.

Foto: Stokkete/Shutterstock.com

Autorin: Sabine Steigenberger

Montagmorgen in der 4b: „Hey, hast du das Foto von Nora schon gesehen?“ „Ja, Nils hat’s mir geschickt.“ „Seid ruhig, sie kommt ...“
Nora betritt die Klasse. Mit verheulten Augen und gesenktem Kopf schleicht sie zu ihrem Platz. So schön hatte alles mit Lukas begonnen. Vier Monate waren sie bereits ein Paar. Nie hätte sie ihm zugetraut, dass er das Oben-ohne-Foto, das sie ihm geschickt hatte, seinem besten Freund weiterleitet. Jetzt hat das Bild schon die halbe Schule gesehen und überall, wo Nora auftaucht, wird getuschelt und gekichert. Hätte sie doch bloß dieses dämliche Foto nicht verschickt.

Trainiere deine Lesefertigkeit!

Die Rautezeichen (#) im folgenden Absatz stehen für fehlende kurze Wörter (Präpositionen und Konjunktionen), die wichtig für das Verstehen von Sätzen sind. Versuche passende Wörter anstelle der Raute einzusetzen. Mache die Übung mehrmals, bis du den Absatz ohne zu stocken lesen kannst.

Sexting – was ist das?

Viele Jugendliche tauschen # ihren Handys Fotos und Videos # anderen aus.
# es sich dabei um Nacktfotos oder erotische Videos handelt, nennt man das Sexting. Sexting setzt sich # den Wörtern „Sex“ und „Texting“ (Englisch für das Versenden # SMS) zusammen.
Der Fall von Nora zeigt, # Sexting blöd enden kann. Gelangen intime Fotos # dir ins Netz und auf Handys # Mitschüler*innen, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.

Im Kasten darunter findest du den Text ohne Rautezeichen.

Sexting – was ist das?

Viele Jugendliche tauschen mit ihren Handys Fotos und Videos mit anderen aus. Wenn es sich dabei um Nacktfotos oder erotische Videos handelt, nennt man das Sexting. Sexting setzt sich aus den Wörtern „Sex“ und „Texting“ (Englisch für das Versenden von SMS) zusammen. Der Fall von Nora zeigt, dass Sexting blöd enden kann. Gelangen intime Fotos von dir ins Netz und auf Handys von Mitschüler*innen, lässt sich das nicht mehr rückgängig machen.

Gut zu wissen!


✔ Sexuell aufreizende Fotos von unter 18-Jährigen gelten als Kinderpornografie. Wer solche Bilder besitzt oder weitergibt, kann dafür bestraft werden. Das soll Kinder und Jugendliche schützen.

✔ Das einvernehmliche Tauschen von Nacktaufnahmen zwischen zwei Jugendlichen ab 14 Jahren istgesetzlich erlaubt, allerdings dürfen die Aufnahmen nicht weitergeleitet oder Dritten gezeigt werden.

Trotzdem können Aufnahmen von dir in falsche Hände geraten. Lass dich daher auf keinen Fall überreden, Nacktfotos zu versenden. Du kannst deinem Freund oder deiner Freundin freizügige Aufnahmen auch direkt am Handy zeigen, ohne diese zu verschicken – so behältst du die Kontrolle über deine Fotos.

✔ Am besten du postest und verschickst nur Bilder, die du auch, ohne zu zögern, in einer Zeitung abdrucken lassen würdest.

✔ Ein Foto kann auch dann erotisch wirken, wenn intime Körperstellen nicht komplett gezeigt werden. Erotik spielt mit Verhüllung und überlässt vieles der Fantasie.

Hier bekommst du Hilfe

Bei Problemen mit Sexting und Cybermobbing helfen die Mitarbeiter*innen von Rat auf Draht – rund um die Uhr, anonym und kostenlos.
Tel.: 147, www.rataufdraht.at