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NEWS – Mai 2025

Was du über Papst Franziskus wissen solltest

Papst Franziskus ist am Ostermontag verstorben. Er stammte aus Argentinien und wurde 2013 zum Papst, also zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, gewählt. Franziskus hat mit einigen bisherigen Gewohnheiten gebrochen: Er wohnte zum Beispiel nicht wie seine Vorgänger im Apostolischen Palast, sondern im bescheidenen Gästehaus Domus Sanctae Marthae. Mehr über Franziskus erfahrt ihr im folgenden Text.

Papst Franziskus vor dem Petersdom
Papst Franziskus vor dem PetersdomFoto: Gennaro Leonardi/Shutterstock.com

Autor: Stephan Scharinger

„Habemus Papam!“ – Wir haben einen Papst

Nach dem Tod (oder Rücktritt) eines Papstes wird durch Wahl geregelt, wer ihm nachfolgen soll. Alle Kardinäle – also die höchsten kirchlichen Würdenträger nach dem Papst –, die jünger als 80 Jahre alt sind, treffen sich im Rom zum sogenannten Konklave. Sie beraten und stimmen geheim ab, wen sie als nächsten Papst wählen möchten. Im Jahr 2013 wählte das Konklave den Kardinal von Buenos Aires in Argentinien, Jorge Mario Bergoglio, zum 266. Papst. Er ist der erste Papst aus Amerika. Der neue Papst wählt dann selbst einen neuen Namen. Bergoglio entschied sich für „Franziskus“. Noch kein Papst vor ihm hat diesen Namen getragen. Er entschied sich für den Namen in Erinnerung an den Heiligen Franz von Assisi: Dieser setzte sich für Menschen am Rand der Gesellschaft ein, er lebte in Armut, gilt als Schutzpatron der Schöpfung und sein Mitgefühl wurde zum Vorbild für viele Christen. Der Name war für Franziskus Programm: Er setzte sich ebenfalls für arme Menschen, für Flüchtlinge und den Umweltschutz ein.

In Fragen der Gleichberechtigung hat sich unter Franziskus nur wenig verändert: Frauen dürfen immer noch nicht katholische Priesterinnen werden, aber immerhin ernannte Franziskus Raffaella Petrini erst kurz vor seinem Tod zur ersten Regierungschefin des modernen Vatikanstaates – ein wichtiger Schritt für mehr Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern in der Kirche. 2023 hat Papst Franziskus auch den Segen für gleichgeschlechtliche Paare erlaubt, was zu weltweiten Diskussionen geführt hat. Viele moderne Katholik*innen hatten sich aber mehr Offenheit und Toleranz gewünscht.

Hätte der Papst nicht viel mehr verändern können, wenn er doch das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist? Die Antwort lautet: Jein. Theoretisch könnte er tatsächlich mehr verändern, immerhin ist er die letzte Instanz bei Glaubensfragen. In der Praxis muss er sich aber mit Bischöfen und Kardinälen beraten, muss auf die Strömungen in der Weltkirche Rücksicht nehmen, und er muss gewissenhafte und kluge Entscheidungen treffen, um die zweitausend Jahre alte Kirche zusammenzuhalten.

Der Papst und die Öffentlichkeit

Der Papst ist nicht nur eine religiöse Figur, er spielt auch eine politische und gesellschaftliche Rolle. Er setzt sich für Völkerverständigung und Frieden ein, spricht – oft sehr deutlich – Missstände bei Armut, Klimapolitik und Kriegen an und kann damit (begrenzt) Einfluss auf Politiker*innen ausüben.

Papst Franziskus hat sich zum Beispiel mehrfach zum Krieg in der Ukraine und zum Gaza-Krieg geäußert: Er hat den Angriffskrieg Russlands mehrfach verurteilt, hat aber auch gemeint, dass die Ukraine „Mut zu Verhandlungen“ mit Russland haben sollte. Das wurde kritisiert, da die Ukraine ja eindeutig das Opfer des russischen Angriffes war. Franziskus bezeichnete außerdem die Angriffe Israels auf Schulen und Krankenhäuser in Gaza als „Grausamkeit“. Sein Engagement für den Schutz von Zivilist*innen und die Beendigung von Gewalt war jedenfalls deutlich sichtbar. Schlussendlich liegt es aber nicht in den Händen des Papstes, einen Krieg zu beenden.

Am Ostermontag, dem 21. April 2025, ist Papst Franziskus schließlich im Alter von 88 Jahren verstorben. Und mit noch einer Gewohnheit hat er gebrochen: Er hat im Testament verfügt, dass er nicht im Petersdom, sondern in seiner Lieblingskirche in Rom bestattet werden möchte.

Die wichtigsten Stationen des Lebens von Papst Franziskus im Überblick.
Die wichtigsten Stationen des Lebens von Papst Franziskus im Überblick.Foto: APA-Grafik/picturedesk.com

Jetzt bist du dran!

Wie läuft das „Konklave“, also die Wahl zum neuen Papst ab? Schau dir dazu das Video unter https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1458198.html (04:02 Minuten) an und beantworte die Quizfragen.

1. In welchem Gebäude findet das Konklave statt?

2. Wie soll ein Einfluss der Politik auf das Konklave verhindert werden?

3. Wie viele Wahlgänge gibt es pro Tag?

4. Welche Mehrheit braucht ein Kardinal, um Papst werden zu können?

5. Wie erfahren die Gläubigen, dass ein neuer Papst gewählt wurde?

 

Hier kommst du zur Lösung!

Das Staatsgebiet, über das der Papst herrscht, ist die Vatikanstadt. Auf dem Bild unten siehst du eine Karte dieses kleinen Gebietes. Welche fünf Gebäude sind durch Nummern dargestellt? Ordne richtig zu: 

  • Kaserne der Schweizergarde
  • Petersdom
  • Gästehaus Domus Sanctae Marthae
  • Gebäude des Radio Vatikan
  • Sixtinische Kapelle
Foto: Thomas Römer/OpenStreetMap data

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